
Digitaler Fußabdruck: Wie kann er reduziert werden?
Die digitale Industrie steht heute vor einer großen Herausforderung. Während die Nutzung von Computertechnologien und elektronischen Geräten ständig zunimmt, muss die CO2-Bilanz sinken. Angesichts dieser neuen Umweltproblematik muss sich die IT-Branche neu erfinden, damit Technologie und Ökologie zusammen funktionieren können.
Lebenszyklus von IT-Hardware und CO2-Bilanz
Die Digitalisierung hat die Arbeitswelt revolutioniert und bietet zahlreiche Vorteile, die insbesondere zur Bekämpfung der globalen Erwärmung und zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen. Die Produktion, der Transport, die Nutzung und das Ende der Lebensdauer von digitalen Geräten verursachen jedoch erhebliche CO2-Emissionen. Diese Emissionen werden unter dem Begriff „digitaler CO2-Fußabdruck“ zusammengefasst. Sie umfassen alle Formen der Umweltverschmutzung, die durch neue Technologien verursacht werden: Treibhausgasemissionen, chemische Verschmutzung, Erosion der Biodiversität und die Produktion von Elektronikabfällen. Der größte Teil dieser digitalen Verschmutzung wird bereits in der Produktionsphase von IT-Hardware erzeugt. Nach Angaben der Agence Nationale de l’Environnement et de la Maîtrise d’Energie (ADEME), einer Einrichtung des französischen Staates, deren Hauptaufgabe darin besteht, Unternehmen, Gebietskörperschaften, Behörden und Privatpersonen bei der Energiewende zu unterstützen, muss für die Herstellung von Elektrogeräten mit hohem Elektronikanteil das 50- bis 350-fache ihres Gewichts an Materialien mobilisiert werden, was beispielsweise 800 kg für einen Laptop bedeutet. Der Lebenszyklus von IT-Geräten hat daher auf allen Ebenen erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt.
Gewinnung von Rohstoffen
Elektronische Komponenten benötigen für ihre Herstellung eine große Menge an Energie und seltenen Materialien. Erstens, was die Rohstoffe betrifft, benötigt ein Computergerät neben Kunststoff auch Metalle wie Kupfer, Aluminium, Blei, Zink, Nickel, Quecksilber, Kobalt etc. Einige dieser Metalle sind selten und ihre Gewinnung ist komplex und umweltschädlich. Die Trennung der Seltenen Erden (Metalle) vom Erz ist ein sehr energieintensiver Prozess, der große Mengen an Chemikalien erfordert. In der Baotou-Region in China führt die Gewinnung dieser Metalle zu einer erheblichen Freisetzung von Giftstoffen in Luft, Wasser und Boden.
Herstellung von elektronischen Geräten
Nach dem Abbau werden die Rohstoffe auf verschiedene Weise zu den Fabriken transportiert. Die Herstellung der Komponenten erfolgt in der Regel in Entwicklungsländern, in denen der gesamte Strom aus Kohle gewonnen wird, einem Mineral mit starken Auswirkungen auf die Umwelt. Darüber hinaus erfordert die Herstellung den Einsatz von fossilen Brennstoffen sowie große Mengen an Wasser und Materialien. Um eine 2 g schwere Leiterplatte herzustellen, werden 1,6 kg Öl-Äquivalent, 32 Liter Wasser und 700 g Gas benötigt. Dies ist ein Teil, das in jedem Computer zu finden ist.
Transport und Nutzung
Die neu zusammengebauten elektronischen Geräte werden dann zumeist per Flugzeug zu ihrem Verkaufsort transportiert, der oft Tausende von Kilometern entfernt liegt. Die Transportphase trägt ebenfalls zum CO2-Fußabdruck bei. Insgesamt werden in dieser Phase 73% der Treibhausgase freigesetzt, die ein elektronisches Gerät während seiner gesamten Lebensdauer produziert.
Nach dem Transport verbrauchen elektronische Geräte einen beträchtlichen Teil des weltweiten Stromverbrauchs: 5,5% nach Angaben von Green IT, einer Gruppe von Experten, die die Ansätze für digitale Nüchternheit und verantwortungsvolle digitale Technologien entwickelt haben. Dieser Stromverbrauch macht mehr als die Hälfte der digitalen Emissionen aus.
Ende der Lebensdauer von elektronischen Geräten
Der Lebenszyklus von elektronischen Geräten endet mit der Entsorgung oder dem Recycling. Die meisten elektronischen Abfälle sind für das Recycling bestimmt, da sie wiederverwendbare Ressourcen enthalten. Da die Vorräte an bestimmten Rohstoffen bald erschöpft sein werden, kann durch Recycling ein Teil davon für die Herstellung neuer Geräte wiederverwertet werden. In der Tat ist Recycling eine gute Lösung, um die Umweltauswirkungen eines Produkts zu reduzieren, obwohl es auch Energie benötigt.
Das größte Problem bei diesem letzten Schritt besteht jedoch darin, dass nicht alle Geräte recycelt werden können. Jedes Jahr werden 60 Millionen Tonnen digitaler Geräte weggeworfen und nur 5% ihrer Komponenten und Materialien werden wiederverwendet oder überholt. Geräte aus Europa werden auf Deponien gestapelt. Beispielsweise landen jedes Jahr 40.000 Tonnen Elektronikschrott auf der Agbogbloshie Deponie in Ghana, Afrika.
Alle Phasen des Lebenszyklus von IT-Geräten verursachen erhebliche Umweltauswirkungen, wie z.B.: CO2-Emissionen, Erschöpfung natürlicher Ressourcen und Umweltverschmutzung. Es ist schwierig, alle Probleme des Lebenszyklus von elektronischen Geräten zu lösen. Es gibt jedoch Lösungen, um den ökologischen Fußabdruck Ihres Computerparks zu reduzieren.
Wie kann man die Kontrolle über seinen CO2-Fußabdruck ?
Seit der industriellen Revolution funktionieren unsere Gesellschaften nach dem Modell der linearen Wirtschaft, die aus „Gewinnen, Herstellen, Verbrauchen, Wegwerfen“ besteht. Dieses Modell ist jedoch nicht mehr geeignet, um eine vernünftige Zukunft zu gewährleisten. Die in den 1970er Jahren entstandene Kreislaufwirtschaft ist ein wirtschaftliches Konzept, das sich in den Rahmen der nachhaltigen Entwicklung einfügt. Ziel ist es, ein Wirtschaftswachstum aufzubauen, das nicht auf der Erschöpfung der natürlichen Ressourcen basiert, sondern auf einer vernünftigen Nutzung von Materialien und Energie. Die Kreislaufwirtschaft fördert daher die Nutzung erneuerbarer Energien und das Recycling.
Leasing ist zu einem Hebel für die Kreislaufwirtschaft geworden, indem es sich in einen Ansatz der nachhaltigen Entwicklung einfügt und auf die Maximierung der Wiederverwendung von Produkten und Rohstoffen abzielt. Für Unternehmen, die den CO2-Fußabdruck ihrer Ausrüstung reduzieren und hohe Investitionen in Geräte vermeiden wollen, die aufgrund der technologischen Entwicklung schnell erneuert werden müssen, sind IT-Leasing-Angebote eine konkrete und leistungsstarke Lösung.
Computer-Leasing
IT-Leasing ist die Bereitstellung von IT-Ausrüstung für Unternehmen, die für das reibungslose Funktionieren ihres Informationssystems erforderlich ist. Diese Vermietung ermöglicht es, ein Angebot zu unterbreiten, das sich besser an die Bedürfnisse der Kunden anpassen lässt. Dadurch wird der übermäßige Verbrauch reduziert.
Der zweite Vorteil von Leasinglösungen liegt in der gelieferten IT-Ausstattung. Unternehmen, die sich für IT-Leasing entscheiden, bevorzugen eine qualitativ hochwertige Hardware, die vom Anbieter gewartet wird. Dadurch werden Ausfälle und Fehlfunktionen vermieden und regelmäßige Updates durchgeführt. Dies führt zu einer echten Energieeinsparung. Ein schlecht gewarteter Computer führt zu einem übermäßigen Energieverbrauch. Durch die Entscheidung für das Leasing von Computern können Unternehmen ihre CO2-Bilanz und ihre Rechnungen reduzieren.
Beim IT-Outsourcing bleibt die gemietete Hardware während ihres gesamten Lebenszyklus im Besitz des Finanzpartners. Er übernimmt die Rücknahme am Ende der Lebensdauer der geleasten Vermögenswerte und sorgt für eine optimale Nutzung der Hardware, indem er sie an einen oder mehrere andere Nutzer vermietet oder sie auf dem Gebrauchtmarkt weiterverkauft. Der Finanzpartner wird die Güter nur dann außer Betrieb setzen, wenn kein zweites Leben möglich ist. In diesem Fall wird er für ein umweltfreundliches und verantwortungsbewusstes Recycling sorgen.
Durch IT-Leasing kann ein Unternehmen sicherstellen, dass es den ökologischen Fußabdruck seiner Ausrüstung reduziert, indem es nur für den Zeitraum Miete zahlt, in dem seine Vermögenswerte einen Wert erzeugen. Auf diese Weise wird die Finanzierung optimiert, die Produktivität gesteigert und gleichzeitig der ökologische Wandel beschleunigt. Ihr ökologischer Fußabdruck ist im Vergleich zum Kauf geringer.
CO2-neutrales Leasing
Einige Anbieter bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre IT-Ausrüstung vollständig CO2-neutral zu leasen. Durch den Ausgleich der CO2-Emissionen, die bei der Produktion, dem Transport, der Nutzung und dem Ende der Lebensdauer der geleasten IT-Assets freigesetzt werden, leistet das Unternehmen durch eine klimaneutrale IT-Finanzierung einen positiven Beitrag zur Umweltbilanz. Hierzu leistet das Unternehmen Ausgleichszahlungen an international anerkannte Projekte zur Bekämpfung der globalen Erwärmung und erhält dann ein Zertifikat als Nachweis für die eingesparten CO2-Emissionen. Die CO2-Kompensation ermöglicht es Unternehmen, ihre Aktivitäten umweltfreundlicher zu gestalten und zur Abschwächung der Auswirkungen des Klimawandels beizutragen. Die CO2-Emissionen, die durch Computerhardware verursacht werden, können nicht verhindert werden. Es ist jedoch möglich, sie an anderer Stelle durch ein tugendhaftes Projekt auszugleichen, das nachweislich zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beiträgt.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind für Unternehmen zu einer Notwendigkeit geworden. Sie sind sich der Umweltauswirkungen ihrer IT-Hardware bewusst und setzen zunehmend auf umwelt- und klimafreundliche Lösungen, um sich von der Masse abzuheben. FinGo Solutions ist ein Akteur dieser wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen und unterstützt seine Kunden bei der Entwicklung von Finanzierungslösungen, die die Nutzung fördern.